Der einzige Planet

© 2011 Axel Klemm, Letizia


Erde wird zu Erde, Leben wird zu Staub.
Wir haben der Schöpfung die Unschuld geraubt.
Wir werfen das Vermächtnis unsrer Väter auf den Müll.
Die Arroganz trägt Früchte, um uns wird es still.

Das Singen der Delfine hört bald keiner mehr.
Der König der Savanne wird in Käfigen entehrt.
Die Vogelzüge enden im Niemandsland.
Der Regen wird zur Sintflut, aus Ackerland wird Sand.

Hörst du uns, blauer Planet?
Wir wissen, wie es um dich steht.
Vergib uns unsre Schuld,
vergib, dass wir so lange blind,
undankbar, unbelehrbar,
zu stolz gewesen sind.

Wir schürfen und wir bohren. Die Berge unterhöhlt.
Es strahln die Reaktoren, die Strände sind verölt.
Wir haben doch die Sonne, das Wasser und den Wind.
Denkt an all die Menschen, denkt an euer Kind.

Wir haben falsch verstanden: „Macht euch die Erde untertan.“
Die Natur hat uns entmündigt für unsren Größenwahn.
Vernunft ist out, Profit ist in, wir führn erbittert Krieg,
solang, bis uns der ganze Laden um die Ohren fliegt.

Hörst du uns, blauer Planet?
Wir wissen, wie es um dich steht.
Wie solln unsre Kinder existiern,
wenn das so weitergeht.
Du bist für unser Leben
der einzige Planet.

Wir hatten unsre Chance, zur Umkehr ist es nicht zu spät.
Besinnt euch, stoppt den Wahnsinn, dass die Erde überlebt.

Hörst du uns, blauer Planet?
Wir wissen, wie es um dich steht.
Es ist 5 vor 12, die Zeit ist reif,
uns rettet kein Gebet.
Erlöst, befreit, beschützt ihn,
unsren einzigen Planet.